Unser alter Kater Scottie ist nun 18 Jahre alt und wie das in dem Alter so ist, hat er hier und da ein paar gesundheitliche Probleme: Nieren, Leber, Galle, Bauchspeicheldrüse (BSD)...
Das reicht eigentlich auch schon finde ich. Nun kann man hergehen und sagen: der ist ja schon alt, da ist das normal und irgendwann ist für alle das Ende gekommen. Das ist auch so richtig, aber eines darf man nicht vergessen, so lange das Tier noch Lebenswillen zeigt sollte man derartige Erkrankungen auch wirklich noch behandlen. Aber woran erkennt man Lebenswillen?
Bei jungen Katzen ist das recht einfach, die spielen noch viel und man kann ihnen auch leicht ansehen, dass sie noch Freude haben. Bei alten Katzen ist das etwas schwieriger, auch ohne Krankheiten sind sie meist sehr viel ruhiger, spielen ist nicht mehr so recht an der Tagesordnung, kleine Ausnahmen bestätigen die Regel, sie schlafen viel, 20 Stunden oder auch mehr, das kommt auf die Katze und das Alter an. Solange eine Katze aber noch freiwillig frisst, trinkt, sauber ist (das Katzenklo benutzt), da ist noch Lebenswille da. Was aber wenn die Krankheit diese Indikatoren für Lebenswillen maskiert?
Genau das tun nämlich die meisten Krankheiten, die die Nieren, Leber, BSD und Galle betreffen. Dem Tier ist oft schlecht und darum frisst es nicht. Auch fressen alte Tiere generell oft schlechter, weil sie sich weniger bewegen und nicht mehr so gut riechen können. Das Futter erscheint nicht mehr attraktiv, aber dafür gibt es Tricks auf die ich in einem anderen Blogbeitrag zu sprechen kommen werde.
Es ist also schwer zu beurteilen wie weit soll man gehen, oder wann geht man zu weit. Man muss sein Tier schon sehr genau kennen um die kleinsten Nuancen und Veränderungen deuten zu können. Aber nach 18 Jahren sollte man sich doch so gut kennengelernt haben. Trotzdem ist es schwierig.
So geht es auch mir mit meinem Kater. Die CNI hatten wir soweit ganz gut im Griff, die jetzt aufgetretene BSD-Entzündung allerdings hat uns etwas aus dem Ruder geworfen und jeder Tag ist eine Achterbahn. Zwar wurden schon letztes Jahr Gallenprobleme festgestellt, die - so dachten wir - hätten wir aber im Griff gehabt. Dem war offensichtlich nicht so.
Nun hangeln wir uns wirklich von Tag zu Tag, beobachten, verändern die Behandlung und müssen dabei immer aufpassen, dass wir Krankheit und Alter nicht verwechseln. Über die Bauchspeicheldrüsenentzündung und unsere momentane Behandlung erzähle ich bald mehr.
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