... werden persönliche Sorgen, wenn das Erste was man im Büro erfährt ist, dass eine Kollegin am vorherigen Abend überraschend gestorben ist, und diese gerde mal 9 Jahre älter war als man selbst.
Ein ebensolches Gefühl überkommt einem bei dem Gedanken, dass die Lieblingscousine vor 6 Jahren kurz vor ihrem Geburtstag im gleichen Alter verstarb, dass ich gerade habe.
Letzte Woche starben der erst 20jährige Sohn einer Bekannten und der Vater des Ex. Was mich gleichzeitig daran erinnert, dass vor zwei Jahren ein erst 37jähriger Cousin starb und dass der Lieblingscousin der mit 19 gestorben ist schon so lange tot ist, dass nächstes Jahr das Grab aufgehoben wird. Weil nur Familiengräber länger als 25 Jahre bestehen, seine Eltern aber damals so jung waren, dass sie noch lange nicht ans Sterben dachten es kein Familiengrab gab.
Dann muss ich auch an den Lieblingsonkel denken, der mit 30 starb, was auch schon über 25 Jahre her ist.
Die Feststellung, dass ich in den letzten Jahren mindestens einen Todesfall pro Jahr im Familien- und Bekanntenkreis hatte stimmt mich nachdenklich. Macht mir auch Angst, weil natürlich auch meine Eltern nicht mehr die Jüngsten sind und die gesamte Verwandtschaft nicht mehr so wahnsinnig jugendlich ist. Vermutlich komme ich jetzt in die Phase wo ich mit derlei Ereignissen einfach immer häufiger rechnen muss.
In unserer Familie wird man offenbar entweder sehr alt oder stirbt sehr jung.
liebste juneau,
das ist schrecklich. aber wir alle werden mit dem sterben früher oder später konfrontiert. gut, in deinem fall ist das natürlich schon irgendwie recht heftig.
ich finde es erschreckend, wie sich meine großeltern momentan mit dem sterben auseinandersetzen. sie sprechen von ihrer grabstätte als wenn sie ihren sommerurlaub planen würden. fahren dort gelegentlich hin und schauen, ob die bäume in der sonne auch einen grandiosen schatten auf das grab werfen. und irgendwie ist dieses tote thema momentan sowas von aktuell, dass es mir selbst auch irgendwie angst macht. was soll das? gut, sie sind beide fast mitte achtzig und sehr rüstig, aber sie erzählen momentan zuviel vom sterben.
man sagt ja immer, nicht nur aus nettigkeit, eher auch als hoffnung, dass sie sicher hundert werden. aber das sind auch nur noch knapp 15 jahre. das klingt viel, ist aber nur ein kleiner haufen an jahren, die irgendwann von der erinnerung abgelöst werden. nicht schön... aber leider unabdingbar.
herr twiggs.
Kommentiert von: herr twiggs | 05. August 05 um 12:16