Snap Happy

Alte Katzen

Die beiden noch verbliebenen Katzen sind jetzt 16 und 17 Jahre alt und man merkt ihnen an, dass das Alter auch an ihnen nicht spurlos vorübergeht.  Am fittesten ist interessanterweise noch unser Ältester, von dem wir ja vor einigen Jahren befürchteten, dass er an seiner CNI versterben würde. Aber den haben wir ziemlich gut wieder auf die Beine gebracht. 

In der Zwischenzeit hat unsere alte Dame auch CNI, sie steckt es aber nicht mehr so gut weg. Ich denke das hat auch etwas mit dem Alter zu tun. Hinzu kommt ihr Asthma, weswegen sie ja auch ständig Medikamente bekommt.  Dennoch finde ich haben sie ein schönes Alter und wenn alles gut geht, dann verbleibt uns auch noch ein wenig Zeit miteinander. 

Bei unserer alten Dame macht sich manchmal eine gewisse Altersdemenz bemerkbar. Ich habe darum vor einem Jahr ein Activity Board gekauft, in dem man Lekkerlis für die beiden Raubtiere verstecken kann und sie müssen sich diese dann selber erarbeiten, durch tatzeln, angeln, schubsen .... wie auch immer, sie müssen sie sich selber herausholen. Manche Aufgabe ist leichter, manche schwerer. 

Es macht ihnen jedenfalls Spaß und sie wechseln sich brav ab. Das Lustige ist, entweder interessert sich gerade keiner für das Board, oder natürlich beide gleichzeitig. Dann geht es aber sehr zivilisiert zu, erst der eine, dann der andere. Ich bin selber überrascht. 

Ich bin mir sicher, jüngere Katzen haben sicher auch Spaß damit, aber gerade bei älteren Katzen sollte man die "Langeweile" etwas durchbrechen. Die wilden Spiele der Jugend sind nicht mehr ihr Ding, das Springen und Rennen kann auch mal zu anstrengend werden, aber ein Spiel bei dem der Kopf angestrengt ist und die Geschicklichkeit gefragt ist, das macht ihnen noch regelmässig Spaß! Und natürlich nicht zu vergessen, dass es dabei ja auch noch etwas Leckeres gibt!

Kleine Helfer ...

Einer meiner Grundsätze ist es die Bilder für meine Blogs selber zu machen. Sicher könnte ich bei verschiedenen Firmen fragen ob ich ihre Bilder nutzen darf und viele würden das sicher auch erlauben, aber das ist mir nicht authentisch genug. Und Authentizität ist mir wichtig. 

Ich will schreiben was ich wirklich denke, darum kopiere ích keine Texte, es sei denn es würde tatsächlich einmal Sinn machen, oder ich will etwas zitieren. Aber das sollen absolute Ausnahmen sein. Lieber verweise ich auf den entsprechenden Text mit Link. 

Wenn man aber nun alles selber machen will, insbesondere Fotos, und man sich dabei der Fensterbänke, Pappen oder anderer Dinge als Untergrund bedienen muss und dann auch noch von Fenster zu Fenster rennen, damit man ausrecichend Licht zur Verfügung hat, ja dann kann es halt mal passieren, dass meine kleinen Helferlein es mit der Hilfe zu ernst nehmen und plötzlich mit im Bild sind: 

Bürokatzen

Inspiriert von diesem netten Blogpost habe ich mal meine eigene  HomeOffice Situation überdacht … 

Zwar ist mein Büro von 4 auf 2 Bürokatzen geschrumpft, macht aber real kaum Unterschied weil die verbliebenen Katzen den quantitativen Verlust durch gesteigerte Präsenz wieder wettmachen. 

Drucker/Kopierer haben sie Gottseidank noch nicht annektiert. Problematisch finde ich aber die Anordnung der tatsächlich benötigten Arbeitsutensilien wie Computer/Laptop, Stifte, Papier etc mit den zwei benötigten Kissen links und rechts (für die Katzen) oder wahlweise dort wo eigentlich eine Tastatur hingehört (weil man sich ausgerechnet da so herrlich an den Mensch kuscheln kann).  

Ich muss auch freimütig gestehen, dass Stereoschnurren manchmal meine eigene Müdigkeit hervorkitzelt … und meinen Neid, weil ich arbeiten muss und sie so herrlich träumen dürfen und nur ab und an ihrem Unmut Laut verschaffen müssen, wenn ich tatsächlich glaube etwas auf den Notizblock schreiben zu müssen, der sich genau unter der Katze befindet, oder genau den Stift brauche, der gerade mit der Pfote gehalten wird.  

Völlig unverständlich natürlich dass ich genau dann den Bildschirm benötige wenn vor diesem gerade der "Cat-Walk" stattfindet, mit stolz erhobenem und frisch aufgeplustertem Schwanz, der wahlweise durch mein Gesicht oder den Bildschirm streicht. 

Es ist auch ganz egal ob ich den 27 Zöller anwerfe oder nur den kleinen 13-Zoller Laptop, es ist in jedem Fall gleichwenig vom Bildschirm zu sehen. Auch wenn ich mich noch einige Zeit der Illusion hingeben möchte, dass man die Katzen mit dem "mobileren" Laptop eher austricksen könnte als mit dem stationären Bildschirm. Wobei dessen Vorteil eindeutig in der Größe liegt und man die Arbeitsfenster ja etwas verschieben könnte … 

Körperkontakt

So schwerfällig und steif wie sie auch ist in ihrem Alter, die Katze, so sehr achtet sie doch, bei der Eroberung des Bettes, auf maximalen Körperkontakt.

Mit einer Pfote erobert sie meine Handinnenfläche und zieht mühsam den Rest des altersgeplagten Körpers langsam nach. Dann folgt das morgendliche Toupier- und Kopfhautmassageritual dessen Durchsetzung sie massiv - trotz maximalem Protest meinerseits - einfordert.

Danach erwägt sie wohl eine Gesichtsmassage, während ich krampfhaft versuche ihr die Vorteile einer solchen bei eingefahrenen Krallen zu vermitteln. Sie lässt sich in ihrem Vorhaben aber nicht irritieren. Getretelt wird nun mal klassisch, mit ausgefahrenen Krallen ob dies nun auf der Bettdecke, in meinem Haar, auf meiner Kopfhaut, oder im Gesicht passiert.

Zum wohlfühlen gehört nun mal maximaler Körperkontakt!

Tschüss Mikesch

Nun ist er gegangen. Ganz friedlich. Der Tierarzt war so nett zu uns zu kommen und hat ihn ganz sanft behandelt, die anderen Katzen saßen drumherum und waren ganz still. Er bekam seine Spritze ist sanft eingeschlafen. der Arzt hat sich lange Zeit für uns genommen und hat ihn dann auch mitgenommen und wird ihn bis Samstag bei sich in der Kühlung behalten. 

Heute Abend wird er ihn noch nicht einfrieren, er sagte er macht das Fenster auf und lässt ihn liegen, damit die Seele entweichen kann. Wie süss sich das anhört. Friedlich. 

Es war die richtige Entscheidung, aber leichter macht einem das das Herz auch nicht. Tschüss Mikesch. 

 

Grausam ....

Es kommt mir so grausam vor ihm dabei zuzuschauen, wie er langsam immer mehr entschwindet. Aber ich versuche mich zu beherrschen und das Ergebnis des Bluttests heute abzuwarten. Wenn ich auch auf irgendein Wunder hoffe, so weiss ich doch, dass es sehr unwahrscheinlich ist. 

Er trinkt noch, Futter nimmt er keines. Wir haben ihn auch schon zwangsgefüttert, aber er regt sich zu sehr auf, der TA rät davon ab. Aber es tut weh ihm beim langsamen Verhungern zuschauen zu müssen und jeden Tag die Angst ihn nicht mehr lebend, in irgendeiner Ecke, vorzufinden. 

Ich frage mich ob ich ihn vielleicht heute noch nach dem Ergebnis des Bluttests einschläfern lassen soll, oder ob ich wirklich warten soll bis Samstag. Herr Happy würde natürlich gerne dabei sein, bei seinem letzten Gang, aber kann ich es verantworten so lange zu warten, nur damit wir uns besser fühlen? Was ist mit ihm? 

Und wie grausam ist es ihm auf seinem letzten Gang noch den Stress des Tierarztbesuchs zuzumuten. Wäre es besser ihn zuhause einschläfern zu lassen? Kann und darf der Tierarzt das überhaupt? Wäre es vielleicht besser für ihn?  Fragen über Fragen, Zweifel und Ängste. 

Am Liebsten würde ich ihn den ganzen Tag im Arm halten und streicheln, ihn neben mir auf dem Sofa haben, aber er möchte das gar nicht. Er will alleine auf seinem selbstgewählten Platz sein. Das muss ich respektieren. Nur manchmal gehe ich zu ihm hin und streichle ihn und erzähle ihm etwas. Für kurze Augenblicke scheint er es zu geniessen, dann will er wieder allein gelassen werden. 

Ich komme mir kalt und grausam vor ihn alleine zu lassen, aber ich will ihn auch nicht aufregen. Es ist eine Gratwanderung. Und egal was ich mache, irgendein Zweifel, ob ich etwas hätte anders machen sollen, wird mich immer quälen. 

Abschied ...

Da liegt er. Auf der Fensterbank, der Kopf, der nur noch aus Haut und Knochen, 2 viel zu großen Augen und Fell besteht ist zu schwer um ihn noch aufrecht zu halten. Nur wenige Minuten schafft er es noch diesen oben zu halten, dann wackelt der Kopf und sinkt langsam nieder. Die Atemfrequenz viel zu schnell für den abgemagerten Körper unter dessen dichtem Fell sich jeder Knochen einzeln fühlen lässt. Die Anstrengung allein zu atmen ist schon fast zu viel.  Vor ihm vier Schälchen mit allem was das Katzenherz begehrt, aber keine rührt er an. Im Gegenteil er weicht davor zurück um sich etwas weiter wieder hinzulegen. 

Die anderen schauen begehrlich nach den Leckereien, aber sie wagen sich nicht vor um sie ihm zu stibitzen. Auch sie wissen, bald wird es soweit sein und lassen ihn respektvoll in Ruhe. 

Der Bluttest, dessen Ergebnis morgen kommen wird ist eigentlich nur noch Makulatur. Dennoch die Hoffnung auf ein Wunder. 

14 Jahre. Natürlich haben wir gewusst, irgendwann, da wird der Abschied kommen, von, ihm, von den anderen." Irgendwann, aber doch nicht jetzt!" schreit es in uns. Aber irgendwo darunter, da wissen wir es. Nur wahrhaben das wollen wir es nicht. 

Wenn das Wunder nicht passiert, dann sind wir vorbereitet. Auch sein letztes Zuhause ist bereits ausgesucht. Eine Urne wird er bekommen, der man es nicht ansieht, dass sie eine ist. Keine rührseligen, kitschigen Regenbogengeschichten. Kein dumpfes, dunkles, trauriges Ende in einer düsteren Urne, die bei jedem Blick Unwohlsein bereiten wird. Eine bunte fröhliche handbemalte Katzenfigur wird er bekommen. Eine bei deren Anblick wir an die schönen Zeiten denken werden, nicht an ein trauriges Ende. So soll es sein. 

Siamesische ...

Liebe Katze,

es ist völlig in Ordnung wenn wir zwei in getrennten Körbchen schlafen.

Wenn der liebe Gott gewollt hätte, dass wir unzertrennlich sind, dann hätte er aus uns siamesische Katzlinge - quatsch - Zwillinge gemacht.

Sind wir aber nicht. Darum darfst Du auch gerne mal in Deinem anderen Körbchen schlafen.

Auch wenn das für mich heißt, dass ich morgen früh einmal untoupiert aufwachen muss. Mach Dir keine Sorgen, damit komme ich schon irgendwie klar.

Deine Sleepless Snappy

Draussen und drinnen

Draussen schneeregnet es, hier drinnen schnurrt es. Wie purrrrrfect ist das? 

Aus der Reihe "Test"

Das geschlossene MacBook hält einen Sturz aus ca. 80 cm Höhe aus. Der Kater hat es gerade getestet. Zur Belohnung gibt es Futter und für mich einen Herzinfarkt. 

Das Futterschälchen des Katers dagegen hält einem Sturz aus ca. 20 cm Höhe nicht Stand.

Ich habe es gerade getestet. Kein Schälchen, kein Futter. Blöd sowas.